Dem Tabellenzweiten ein Bein stellen

Kirchheim_KnightsNach der bitteren Niederlage in Ehingen möchte man sich vor heimischer Kulisse wieder auf die eigenen Stärken konzentrieren und so den momentan auf Platz 2 befindlichen Kirchheim Knights Paroli bieten. Die Kirchheimer Mannschaft, angeführt von Trainer Branislav Ignjatovic, unterlag am letzten Spieltag mit 72:87 gegen den Tabellenführer aus Göttingen, ist mit einer Bilanz von 7 Siegen und 3 Niederlagen aber weiterhin voll auf Playoff-Kurs.

Im Team der Knights hat sich nach einer wirklich enttäuschenden letzten Saison, welche man auf Tabellenplatz 15 und damit einem Abstiegsplatz abschloss, einiges getan. Einzig die erfahrenen deutschen Stammkräfte Sebastian Adeberg (4. Saison in Kirchheim) und Radivoj Tomasevic (6. Saison) wurden weiterhin an die Mannschaft gebunden. Von den großen Veränderungen um sie herum, zeigten sich die beiden bisher unbeeindruckt und liefern auch in diesem Jahr gute Leistungen ab. Besonders der mittlerweile 35 Jahre alte Tomasevic zeigt mit 12 Punkten in nur 19 Minuten Spielzeit eine tolle Leistung und auch Adeberg erzielt – neben seiner gewohnt guten Arbeit in der Verteidigung – 8 Punkte pro Spiel. Weiterhin hat sich die Mannschaft mit Center Björn Schoo verstärkt, der nach einigen Jahren in Heidelberg zuletzt im Aufgebot des Erstligisten Phoenix Hagen stand. Dieser muss sich nach einem Jahr mit relativ wenig Spielpraxis (4 Minuten/Spiel) erst wieder an die größere Rolle im Kader der Kirchheimer gewöhnen, hat in der Vergangenheit aber schon bewiesen, dass er sich in der ProA auch mit den besten Centern messen kann. Momentan erzielt er in 19 Minuten Spielzeit 7,6 Punkte und holt 4 Rebounds. Auch sein neuer Teamkamerade Maximilian Rockmann verbrachte bereits eine Saison im Kader von Phoenix Hagen (Saison 2011/12) ist nach einem Jahr in Cuxhaven, aber wieder voll in der ProA angekommen. Der fast 2 Meter große Guard überzeugt mit einem sicheren Händchen aus Nah- (57%) und Ferndistanz (50%) und bekommt mit die meisten Spielanteile bei den Knights (32 Minuten).

Mit nur 3 US-Amerikanern haben die Kirchheimer im Vergleich zu den anderen Mannschaften der ProA die wenigsten “nicht-deutschen” Akteure im Kader und profitieren daher stark von ihrer Qualität auf den deutschen Spots. US-Aufbauspieler Bryan Smithson verbrachte seine letzte Saison bei HKK Siroki (Bosnien-Herzegowina), konnte sich aber ohne Probleme an das höhere Niveau der ProA gewöhnen. Mit 6,7 Assists gehört er zu den besten Spielmachern der Liga und kann auch von jenseits der Dreierlinie mit 10 von 20 getroffenen Würfen überzeugen. In der Nahdistanz profitiert der Guard besonders durch seine gute Freiwurfquote von fast 87%, zeigt aus dem Feld (38,6%) aber durchaus Schwächen. Dort ist sein Landsmann David Jonathan (kurz D.J.) Byrd mit 50% deutlich erfolgreicher. Beide erzielen knapp 14 Punkte pro Spiel. Unter den Korb vertraut man auf Power-Forward Ben Beran, den man von Heidelberg an die Teck lockte. Mit 15,4 Punkten ist dieser Topscorer in den Reihen der Knights und ist dabei sowohl in Brettnähe, als auch aus dem Dreierbereich gefährlich.

„Uns muss es gelingen eine Top-Leistung abzurufen, ansonsten reicht es gegen die stärkeren Mannschaften einfach nicht. Kirchheim ist für mich das Überraschungsteam der Saison und hat bisher alle 5 Auswärtsspiele gewonnen, aber jede Serie muss auch mal zu Ende gehen“, so Krüger.

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