

Ein vermeidlicher Sündenbock für den Misserfolg in der Ferne war rasch gefunden und so ersetzten die RASTAs schon nach einer deutlichen Niederlage gegen Würzburg ihren Star-Aufbauspieler Ahmad Smith mit Liganeuling Derek Wright Jr. Der 1,79 Meter kleine Point-Guard kommt mit dem Ruf eines starken Distanzschützens und Verteidigers nach Vechta und konnte zumindest Zweiteres mit durchschnittlich 2,3 Steals in vier Spielen bereits unter Beweis stellen. Der Dreier fällt mit 24 % noch nicht so hochprozentig wie in seinien vorherigen Stationen (40+%), trotzdem katapultierte er sich mit 14,3 Punkten gleich unter die besten Scorer seiner Mannschaft. Getoppt wird er dabei von seinem Guard-Kollegen Chase Griffin, der bereits seit einigen Jahren die Bestenlisten der ProA anführt. Mit 16,3 Punkten bei nur 10 Feldwürfen pro Spiel gehört der mittlerweile 31-Jährige nach wie vor zu den effektivsten Punktesammlern der Liga. Im bisherigen Saisonverlauf muss er sich allerdings seinem eigenen Teamkollegen, Power-Forward Vincent Bailey, geschlagen geben, der mit 17 Punkten pro Spiel und einem Effizienzwert von 18,2 das Team anführt. Verantworlich für das gute Ranking ist dabei der starke Mix aus sicherem Wurf (60%), guten Händen unter dem Korb (7 Rebound) und solidem Passspiel (2 Assists). Fest für die Rotation eingeplant war auch Center Donald Lawson, aber eine Verletzung hindert den wahrscheinlich besten Rebounder der ProA momentan noch am Eingreifen in das Spielgeschehen. Auch wegen des Ausfalls von Lawson wurde Vechta zuletzt noch mal am Transfermarkt tätig und verpflichtete den Amerikaner Elijah Obade. Der 2,06 m große Center kann bereits ein Jahr Erfahrung in Europa und Neuseeland aufweisen und liefert mit Rebounds und Punkten am Brett genau das Paket, was man von einem Bigman erwartet. Für die deutschen Positionen sichterte man sich in der Offseason frühzeitig die Zusagen von Blanchard Obiango (vorher Cuxhaven), Fabian Franke (Essen), sowie Philipp Friedel (Crailsheim) und hat damit einige etablierte ProA-Spieler im Aufgebot. Während Obiango und Friedel offensiv eher zurückhaltend agieren, ist Franke mit 10 Punkten pro Spiel ein wichtiger Faktor in der Offensive von Coach Arigbabu. Gerade aus dem Zwiepunktbereich ist dieser mit 60% Trefferquote momentan kaum zu stoppen. Dazu kommen mit Kevin Smit (Guard) und Oliver Mackeldanz (Center) zwei weitere Deutsche, die je nach Matchup mehr oder weniger zum Zuge kommen. Dabei liefern sie trotz der unkonstanten Rolle solide 6 Punkte pro Spiel.

