Sieg im Doppel-Overtime-Thriller in Dresden

Was für ein Spiel! Mit 130:125 siegten die Uni Baskets Paderborn bei den Dresden Titans in einer Partie, die beide Teams während der 50 Minuten langen Spielzeit eigentlich schon mehrere Male entschieden hatten. Eine unglaubliche kämpferische Leistung gab am Ende den Ausschlag für die Paderborner, sowohl im letzten Viertel als auch in der ersten Overtime bewies man starke Comeback-Qualitäten.

Nick Tufegdzich sorgte mit einem Korbleger in letzter Sekunde für die zweite Verlängerung. (Foto: Ulrich Petzold)
Nick Tufegdzich sorgte mit einem Korbleger in letzter Sekunde für die zweite Verlängerung. (Foto: Ulrich Petzold)

Headcoach Uli Naechster schickte mit Chase Adams, Maxi Kuhle, Matt Vest, Till Gloger und Morgan Grim die gleiche Starting Five wie in den beiden vorherigen Spielen aufs Feld.

Die ersten Baskets-Punkte erzielte Adams mit einem Dreier (3:4, 2.). Im Anschluss präsentierten sich Titans aggressiver, holten mehr Rebounds und zogen viele Fouls. Morgan Grim musste daher schon nach zwei Minuten mit drei Fouls auf der Bank Platz nehmen. Vor allem Jervon Pressley (11 Punkte, 9 Rebounds in Hälfte eins) stellte die Paderborner vor Probleme, 21:33 hieß es nach zehn Minuten. Mitte des zweiten Viertels begannen die Uni Baskets dann, sich bessere Würfe gegen die Titans-Defense herauszuspielen,vor allem durch Till Gloger (15 Punkte zur Pause) gelangen gute Abschlüsse. In der Rückwärtsbewegung war man teilweise zu lässig, sodass der Rückstand nicht entscheidend verkürzt werden konnte. Zwei schwere Dreier der Gastgeber am Ende der Halbzeit hielten die ihre Führung zweistellig, mit einem 42:52 ging es in die Kabine.

Im dritten Viertel hatten die Naechster-Schützlinge mehrmals die Chance, den Rückstand komplett wettzumachen, Dresden hatte aber immer eine Antwort parat. Ein Dreier von Maxi Kuhle sorgte für das 69:78 nach 30 Minuten. Auch im letzten Spielabschnitt kamen die Uni Baskets lange nicht wirklich ran (81:91, 35.), starteten dann aber einen ganz starken Lauf. Die Titans waren offensiv durch das 5. Foul ihres Spielmachers Randal Holt gehandicapt, und nach einem unsportlichen Foul von Pressley hieß es drei Minuten vor Schluss plötzlich 93:93, 40 Sekunden später erzielte Till Gloger die erste Führung der Partie. Mit 30 Sekunden auf der Uhr erhöhte Dominik Wolf die Führung auf fünf Punkte. Anschließend traf Helge Baues zwei Dreier, Chase Adams zeigte sich sicher von der Linie (104:101 zehn Sek. vor Schluss). Dresden musste nun erneut von draußen treffen, und das gelang: Ricky Price machte den Distanzwurf, es ging in die Verlängerung.

In dieser sorgte Maxi Kuhle per Dreier für die Führung, in den folgenden Minuten ging es hin und her. Ein unsportliches Foul von Ivan Buntic nutzten die Gastgeber dann, um sich leicht abzusetzen (113:117, 44.). Sechs Sekunden vor Ende war es Dominik Wolf, der aus der Distanz eiskalt blieb und auf einen Punkt verkürzte. Helge Baues zeigte an der Freiwurflinie Nerven und traft nur einen von zwei. Die Uni Baskets brauchten nun erneut einen Korberfolg: Erst verfehlte Till Gloger, aber Nick Tufegdzich war beim Rebound wach und versenkte mit der Sirene den Korbleger – zweite Verlängerung!

In der zweiten Overtime sorgten Matt Vest aus der Mitteldistanz, Till Gloger von der Linie und Nick Tufegdzich per Dreier früh für ein kleines Polster (125:118, 47.). Dresden steckte aber nicht auf, Sebastian Heck ließ die Führung 15 Sekunden vor Schluss auf einen Punkt schmelzen. Maxi Kuhle und Luca Kahl blieben dann aber sicher von der Linie, die Defense ließ nichts mehr zu und so konnte der Sieg gefeiert werden.

Uli Naechster nach dem Sieg: „Es fällt mir schwer, Worte zu diese Partie zu finden. Ich kann sicher sagen, dass es das verrückteste Spiel war, das ich je gecoacht habe. Wir haben wahnsinniges Kämpferherz gezeigt und nie aufgegeben. Großes Kompliment an die Mannschaft – das war ein Sieg des Willens und der Moral!“

Auf Seiten der Uni Baskets zeigte Till Gloger ein ganz starkes Spiel (33 Punkte, 11 Rebounds), Matt Vest kratzte mit 17 Punkte, 10 Assists und 8 Rebounds am Triple-Double. Bei den Titans traf Ricky Price (20 Zähler) am besten, insgesamt scorten in beiden Mannschaften je sieben Spieler zweistellig.

Titans: El Domiaty (9), Holt (16), Sturner (15), Krause (13), Simon, Price (20), Baues (18), Nagora (3), von der Wippel, Heck (14), Pressley (17)

Uni Baskets: Adams (12), Grim (6), Tufegdzich (12), Daubner (6), Buntic (13), Kahl (7), Gloger (33), Wolf (13), Vest (17), Kuhle (11), Hemschemeier

Hier gibt es die kompletten Statistiken.

Unter diesem Link findet ihr das Spiel in voller Länge. Muss man gesehen haben!

Am Samstag (19 Uhr) reisen die Uni Baskets erneut gen Osten, dann zu den NINERS Chemnitz. Am Sonntag, den 16. Oktober (17:30) steht das nächste Heimspiel gegen TEAM EHINGEN URSPRING an, Tickets gibt es in unserem Online-Portal.

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