Tim Black: Aufstiegsgarant und Scoring-Maschine

Tim Black war von seinen Gegnern meist nicht zu halten. Im Spiel gegen Bremen erzielte er satte 40 Punkte (Foto: Mark Köppelmann)
Tim Black war von seinen Gegnern meist nicht zu halten. Im Spiel gegen Bremen erzielte er satte 40 Punkte (Foto: Mark Köppelmann)

Um die Sommerpause etwas zu verkürzen haben wir uns für euch eine neue Rubrik ausgedacht. Jeden Sonntag erinnern wir in „Was macht eigentlich…?“ an ehemalige Spieler unserer Baskets und berichten euch, wohin es diese mittlerweile verschlagen hat.

In der heutigen Ausgabe des “Was macht eigentlich..?” beschäftigen wir uns mit einem Mann, der von vielen Paderbornern als der beste Baskets-Spieler aller Zeiten betitelt wird: Tim Black. “Tim hat sich mit seinen überragenden sportlichen Leistungen im Baskets-Trikot verbunden mit seiner sehr sympathischen menschlichen Art in der nun fast 50-Jährigen Geschichte unseres Vereins einen der herausragensten Plätze gesichert”, meint auch Vereinspräsident Christoph Schlösser.

Der lediglich 1.78 Meter große Black wurde in Richmond, USA geboren. Seine Heimatstadt verließ Black im Jahr 1999, um am Barton College zu studieren. Dort verbrachte er vier Jahre, während derer er für das Collegeteam, die Bulldogs spielte. In dieser Zeit erzielte der heute 36-Jährige 1.836 Punkte, was einen neuen Rekord für das Barton College bedeutete. Dieser wurde erst im Jahr 2013 von Kevin Buczeck übertroffen.

Durch diese starken Leistugen in der NCAA II wurden die NVV Lions Mönchengladbach auf den Point Guard aufmerksam und so wechselte Black zur Saison 2003/2004 in die 2. Basketball Bundesliga. Der US-Amerikaner hatte keinerlei Anlaufschwierigkeiten in Europa und erzielte in seinem ersten Jahr über 30 Punkte im Schnitt. Nach seiner Premierenspielzeit entschied sich der begehrte Punktesammler für einen Wechsel zu unseren aufstiegsambitionierten Paderborn Baskets – der Beginn einer Erfolgsgeschichte mit Höhen, aber auch Tiefen.

Nach einer ordentlichen ersten Saison, in der die Paderborner den Aufstieg nur aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs gegenüber den Eisbären Bremerhaven verpassten, stiegen die Baskets in der darauffolgenden Spielzeit angeführt von Topscorer Black in die 1. Basketball Bundesliga auf. “Damals haben wir 50 Spiele in Folge gewonnen und damit Geschichte geschrieben. Daran erinnere ich mich immer wieder gerne”, berichtet Black, der in seinem ersten BBL Jahr allerdings eine unschöne Zeit in Paderborn erlebte. Kurz vor dem Saisonstart verletzte sich der 1.78 Meter Mann und brauchte einige Zeit, um wieder in Form zu kommen, sodass er im Schnitt lediglich 12 Puntke erzielte. Black bezeichnet die Zeit rückblickend als “nicht leicht”, sagt aber auch, dass die “postiven Erinnerungen klar überwiegen.”

Im zweiten Jahr konnte Black seinen Punkteschnitt wieder auf über 20 Punkte pro Spiel steigern, wie er sie schon für Paderborn in der zweiten Liga erzielt hatte. Damit wurde er in der Saison 2007/2008 auch zum Topscorer der Hauptrunde in der ersten Liga. Nach vier Jahren in Paderborn und über 1000 Punkten in der BBL versuchte die Scoring Maschine den Sprung in die NBA, wurde allerdings nach seiner Zeit in der Summer League bei den Indiana Pacers abgelehnt. Aus diesem Grund ging der US-Amerikaner nach Belgien, wo er mit den Antwerp Giants gleich zweimal das Viertelfinale der EuroChallenge erreichte. Seine aktive Karriere beendete der sympathische Point Guard in Italien bei den Azzuro Napoli Baskets. Insgesamt zeigt sich Black mit seiner Laufbahn zufrieden: “Ich habe viele tolle Erfahrungen machen dürfen, auch wenn es teilweise ein Auf und Ab war. In Paderborn habe ich viele nette Menschen kennengelernt, mit denen ich teilweise heute noch Kontakt habe. Besonders freut es mich, dass ich noch heute Nachrichten von einigen Fans aus Deutschland bekomme. Das zeigt mir, dass sie sich genauso wie ich gerne an die alten Zeiten erinnern. Zudem macht es mich stolz, dass ich nicht in Vergessenheit gerate.”

Heute lebt der 36-Jährige in Portland und ist als Mentor und Coach in der Basketballorganisation “The other Side of Basketball” aktiv. Eben der Organisation, über die wir euch in der letzten Woche berichtet haben, da sie von Lamar Hurd gegründet wurde und heute noch betrieben wird. “Tim und ich hatten seitdem wir uns in Paderborn kennengelernt haben immer wieder Kontakt und ich bin froh, dass ich ihn für mein Projekt gewinnen konnte”, so Hurd. Black selber freut sich, dass “ich mit meinem Job Kindern helfen kann auf dem richtigen Weg zu bleiben.”

 

 

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